Einleitung
(Episodentitelbild: Bagan Temples von KX Studio, CC BY 2.0)
- Südostasien, grenzt an China, Indien, Bangladesch u.a.
- Militärregierung
- Name Myanmar kommt vom Militär
- Name Birma kommt von dominanter ethnischer Gruppe Bamar
- ethnische Minderheiten, Aufstände
- gerade viel in den Nachrichten: Rohingya, Asiens Flüchtlingskrise
- Friedensnobelpreisträgerin: Aung San Suu Kyi
- Verfassungsänderung
Geschichte (12:00)
- Britische Kolonie
- Birma als künstlich von den Briten geschaffenes Konstrukt
- Burmesen als Mehrheit auch gestärkt von GB
- japanische Besatzung während WKII
- General Aung San, Vater der Friedensnobelpreisträgerin
- Panglong Vereinbarung
- nur 4 oder 5, nicht alle Minderheiten beteiligt
- General wurde getötet
- Vereinbarung förderal angelegt, aber zentral umgesetzt
- Unabhängigkeit 1948
- eigentlich demokratisch ausgelegt
- 1958 Militärregierung bis 1960, neutral und zeitlich begrenzt gedacht
- 1962: Coup d’état, direkt weiter Militarregierung bis 1974
- Verfassung außer Kraft, Parlament aufgelöst
- 1974: Macht an ehemaligen General Ne Win übergeben, „Zivilregierung“
- „Burmesischer Weg zum Sozialismus„
- 1988: Studentenproteste, Militär kommt wieder als SLORC
- SLORC: State Law and Order Restoration Council
- 1990: Wahlen, National League for Democracy gewinnt, ignoriert vom Militär
- NGOs alibimäßig GONGO
- „disziplinierte Demokratie“
- 2003: „Roadmap for Democracy„, 7 Schritte
- 2007: Safranrevolution von Mönchen, gewaltsam niedergeschlagen
- 2008: Referendum für neue Verfassung
- 2010: Wahlen, seit 2011 quasi-zivile Regierung
- Sanktionen gelockert
Gegenwart: Politik und aktuelle Verfassung (32:35)
- Militär als 4. Kraft in Verfassung
- Notstandscoup
- Präsident muss gedient haben (zumindest wird die Verfassung oft so interpretiert, keine explizite Regel)
- Aung San Suu Kyi: Oppositionsführerin im Parlament
- NLD kann nicht wirklich was machen in der Opposition
- ASEAN
- weiteres Lesematerial: detaillierte Analyse der im Juni vorgeschlagenen Verfassungsänderungen (kamen letztendlich nicht durch’s Parlament)
Gegenwart: Ethnische Minderheiten (41:50)
Gegenwart: Wirtschaft (50:00)
- Sanktionen
- ab 1990er: Liberalisierung
- Probleme: Art der Liberalisierung und Drogen
- staatlich kontrolliert, an Militärtreue abgetreten
- Drogen, neuerer und älterer Artikel
- Drogen in Grenzregionen, Zusammenarbeit zwischen Militär und Drogenbaronen
Gegenwart, Zukunft und Rohingya
Stefan
Hallo!
Vielen Dank für diese informative Sendung! Von Burma hört man ja immer mal wieder was (Sanktionen, Menschenrechte, religiöse Situation (v.a. von Teilen der Buddhisten), Boatpeople…), aber so im großem und ganzen weiß man von diesem Land ja nicht viel.
Auf das Angebot mit den beiden Hausarbeiten von Katharin würde ich auch gerne eingehen :)
(Mail ist ja im WordPress-Kommentar vorhanden)
Mathias
Moin Moin,
das war ein klasse Cast. Er hat Lust auf mehr zu diesem Thema gemacht. Könnt ihr mir vielleicht ein Buch zu dem Thema in deutsch empfehlen. Ich bin mir nicht sicher, ob meine (eher rudimentären) englisch Kentnisse für die Hausarbeiten reichen.
Danke, heut Abend wird die nächste Folge gehört.
Katharin
Hej Stefan,
danke für das Lob! Leider habe ich zu dem Thema immer nur englische Quellen gelesen, nicht zuletzt, weil es auf Deutsch nicht besonders viel gibt. Das Einzige, was mir einfällt, wäre GIGA in Hamburg, die auch auf Englisch mehrere akademische Paper zu Myanmar geschrieben haben. Die Publikationen sind dann zwar relativ speziell vom Thema her und eben akademisch, aber zumindest auf Deutsch. Eine Google-Suche nach „Myanmar Demokratisierung GIGA“ bringt direkt einige Ergebnisse, z.b. https://giga.hamburg/en/system/files/publications/gf_asien_0711.pdf. Sie haben hier (https://giga.hamburg/en/system/files/iz_publications/dok-line_asien_2014_2.pdf) auch eine annotierte Liste von Publikationen zu Myanmar sei 2010 veröffentlicht, von denen ein paar auf Deutsch sind.
Ich hoffe, das hilft – meld‘ dich gern, wenn du weitere Fragen hast oder doch mal einen Blick auf ein paar englische Quellen werfen möchtest.
– Katharin
reisender
Ein Grund für den Hass auf Rohingya ist eine ausgeprägte Muslim-Feindlichkeit der buddhistischen Mehrheitsgesellschaft. Ich saß mal in Yangon mit einem Mönch bei Nudeln auf der Straße und er pries die Friedlichkeit und Offenheit aller Buddhisten, sie tolerieren Juden, Christen, Hindus und Atheisten. Nach der Antwort auf die Frage, aus welchem Land ich komme (Deutschland) sagte er: „Ah, Hitler ist gut, der hat etwas gegen Muslime unternommen!“